321 n. Chr. / Aquileia
Gepanzerte Büste mit Schild, die Rechte führt Pferd am Zügel.
Revers: VOT X im Kranz.
Crispus, vermutlich um 305 geboren, war der älteste Sohn Constantins des Großen aus einer Verbindung vor seiner politisch motivierten Heirat mit Fausta, Tochter von Kaiser Maximianus Herculius. Bereits 317 wurden er und sein Halbbruder Constantin II. noch im Kindesalter zu „Caesares“, designierten Nachfolgern, ernannt.
Seine Ausbildung lag in den Händen qualifizierter Geistesgrößen wie dem Kirchenvater Laktanz. Hierzu gehörte auch die Vorbereitung auf eine militärische Laufbahn.
Schon in seiner Jugend konnte Crispus im Jahr 320 an der Rheingrenze als Kommandant militärische Erfolge gegen die Franken verzeichnen. Vier Jahre später war er im Bürgerkrieg gegen den Ostkaiser Licinius als Flottenkommandeur siegreich.
Der Follis zeigt den Thronfolger als „Reitergeneral“. Der Kavallerie kam in der Spätantike als mobiler Einsatztruppe in Grenzkriegen und gegen in das Reichsterritorium eingefallene Barbaren besondere Bedeutung zu. Das seltene Münzbild stilisiert den jungen Prinzen als Anführer einer solchen Elitetruppe.